Glücklicherweise werden Bartiris nur von wenigen Krankheiten und Schädlingen befallen. An erster Stelle steht die bakterielle Naßfäule, deren Erreger (Erwinia) vom Boden her in das Rhizom eindringt und das Gewebe nach und nach in eine übelriechende breiige Masse verwandelt. Die betroffenen Pflanzen sind sofort herauszunehmen alle faulen Stellen bis ins gesunde Gewebe herauszuschneiden und zu verbrennen. Vor dem Neueinpflanzen müssen die Schnittflächen gründlich abtrocknen. Stark befallene Pflanzen müssen völlig vernichtet werden. Die Krankheit tritt vor allem, bei feucht-warmer Frühjahrs- und Sommerwitterung auf und wird durch nassen Standort, Phosphor- und Kalkmangel oder Verletzungen am Rhizom begünstigt. Der Schwerpunkt der Bekämpfung muß daher auf vorbeugende Maßnahmen gerichtet sein. Nach der Blüte zeigen sich mitunter an den Blättern gelblich-braune Flecke die später einen dunklen Rand bekommen. Die Blätter werden von der Spitze her braun. Der Erreger ist ein Pilz (Hetero-sporiuni), der durch mehrmaliges Spritzen ab Mitte Mai mit Kupfer oder Schwefelmitteln oder mit organischen Fungiziden unter Zusatz von Netzmitteln am Auftreten oder an der Ausbreitung gehindert werden kann. Die alten Blattreste sind beim Frühjahrsputz gründlich zu entfernen und zu verbrennen. Durch zusätzliche Kalk-und Phosphorsäuregaben ist die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen zu erhöhen. Von den tierischen Schädlingen kommen nur Blattläuse in nennenswertem Umfange vor. Sie sind ohne große Mühe mit den handelsüblichen Insektiziden zu bekämpfen. Allerdings tragen sie bei Iris wie bei anderen Kulturpflanzen zur Ausbreitung von Viruserkrankungen bei, die sich in kleinen knitterigen Blüten und hellgrün marmorierten Blättern zeigen. Vor allem an Herzblättern sind die Symptome deutlich zu erkennen. Tritt Virusbefall auf, so müssen die betroffenen Pflanzen sofort vernichtet werden.